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CLAUDIA WEILER-KÜHN

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ÜBER MEINE BILDER

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Welt vermittelt. Mit seiner Hilfe wurde und wird die Kluft zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren oder gar Numinosen überbrückt. So lässt sich eine Gefühlsgeometrie erarbeiten, welcher die Frage zu Grunde liegt: „Was bewirken Formen, Zeichen und Symbole in uns ?“

Als Beispiel diene das Kreuz, ein Zeichen, das sich aus einer horizontalen und einer vertikalen Linie zusammensetzt. Unabhängig von der abendländisch-christlichen Tradition kommt ihm ein hoher Symbolwert zu. Im Kreuz treffen Himmel (Vertikale) und Erde (Horizontale) aufeinander, Geist und Materie, männliches und weibliches Prinzip. Auch kann es Bewegung ausdrücken: Man strebt aufeinander zu, man begegnet sich, verweilt im Mittelpunkt des Geschehens und entfernt sich wieder voneinander. Im Schnittpunkt der Achsen, die in die vier Himmelsrichtungen weisen, sind die Polaritäten aufgehoben, findet der Mensch seine Mitte und kann sich orten.

Die Vertikale allein - Symbol für das männliche Prinzip in seiner reduziertesten Form - verkörpert den Impuls, den Initiator und Katalysator des Geschehens. Bei der Betrachtung meiner Vertikal-Bilder wird also der Betrachter selbst zur “Ebene”, zur “Materie”, auf die die Farbstrahlen treffen, um in ihm “Empfindungsformen” hervorzurufen.

Ein weiteres, mich ebenfalls über Jahre hinweg begleitendes Thema, handelt von der „Welt des Wassers“. Wasser als Urelement ist selbst ein tiefverwurzeltes Symbol im Leben des Menschen. Ihm ist die Vielschichtigkeit, die Transparenz und das Geheimnisvolle bereits naturgegeben. Seine andauernde Präsenz in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen drängt mich dazu, es als „Phänomen Wasser“ auf seine vielfältigen Aussagen hin zu untersuchen. Bestimmte Fragestellungen focussieren jeweils einen Themenkomplex: So tritt zum Beispiel ein Mal die Transparenz des Wassers in den Vordergrund, dann seine Farbigkeit, ein anderes Mal seine Oberflächengestaltung, dann wiederum sein Tiefengrund.

Konkret findet der Betrachter Objektkästen, in denen Wasserbilder bewegt werden können, des Weiteren „Schaumgeschichten“, die sich über wässrig anmutende Papieruntergründe legen, und objekthafte Bilder, in denen Sonnenreflexe materialisiert werden. Stark reduzierte, schwarz-weiß gehaltene Kompositionen von Algenlandschaften sind ebenso anzutreffen wie konkretere Momentaufnahmen aus einem Austernpark und eine Kurzgechichte am Strand.

Die unterschiedlichen Techniken entsprechen dem jeweiligen Themenkomplex; der Bogen spannt sich von Objekten mit übereinandergeschichteten Folien über groß-flächige Tuscharbeiten auf chinesischem Papier bis hin zu grafischen Arbeiten und malerischen Darstellungen in Eitempera.

Meine Bilder laden zu Entdeckungsreisen ein - möge die hier gezeigte Auswahl den Betrachter anregen, sich seiner Phantasiewelt zu überlassen und in seine ihm eigene Gefühlswelt einzutauchen!

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